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„EINE AUSZEIT von Familie, Haus und Hof BITTE!“

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„Ja klar!“ sagte mein Mann und schickt mich weg!
Die Situation nutze ich natürlich schamlos aus, verabrede mich mit einer Freundin und dann bin ich mal weg!
Bekannt ist bei einer Wanderung nach Immenstadt eigentlich immer nur die Nagelfluhkette. Es gibt aber auch eine lieblichere Variante davon und die wandern wir heute:
Einen Teil der Westallgäuer Wasserwege von Oberstaufen – Immenstadt

Dauer: ca. 5 Stunden mit kleinem Einkehrschwung

Wir treffen uns in Oberstaufen am Bahnhof. In einigen Stunden werden wir genau hier wieder mit dem zug zurück kommen.
Es ist noch recht kühl morgens um 7 Uhr.
Fröhlich schnatternd wandern wir mit dem Rucksack auf dem Buckel und Wanderstöcken in der Hand am Bahngleis entlang in Richtung Kalzhofen. Vorbei am Museum Strupfarhaus, der Grund-und Mittelschule erreichen wir den Ortsteil Kalzhofen. einige schritte durch das Dörfchen und wir stehen am Beginn der Mautstraße die zur „Hompessen-Alpe“ führt. Wir bezahlen natürlich nichts – wir wandern ja da hoch!

„Ewig“ soll es dauern bis wir oben ankommen und wenn ich ehrlich bin kränkt es mich jetzt schon. Die Sonne brennt mittlerweile vom Himmel und der Weg führt nur über Asphalt steil nach oben und ich hoffe das mir die Bäume etwas Schatten spenden. „Vollmotiviert“ machen wir uns also an den Aufstieg. Ich setze ganz in Gedanken einen Schritt vor den anderen und dann erreichen wir nach „einer gefühlten Ewigkeit“ die „Hompessen-Alpe“.

Es ist Zeit für eine kleine Rast. Der Blick von hier oben nach Oberstaufen ist gigantisch, das Glockengebimmel dazu und die herrliche Ruhe…super!

Die Wanderroute ist ein Teil der Wandertriologie Allgäu.
Das Weitwandernetz durch das gesamte Allgäu ist 876 km lang und 53 Etappen verbinden 3 Routen miteinander. Ob Wiesengänger, Wasserläufer oder Himmelsstürmer – jede Route in diesem Wandernetz steht für eine Höhenlage und einem besonderen Natur und Landschaftserlebnis.
Wir stehen vor einem dieser Symbole – übrigens wandern wir eine abgewandelte Etappe auf der Himmelsstürmer-Route.

Links von uns befindet sich auf einer Anhöhe die Kalzhofner Höhe auf 1113m.
Wir wandern aber nach rechts, folgen dem Pfad über eine Wiese, leicht ansteigend durch einen Wald erreichen wir relativ schnell die Samaser Höhe auf 1245m.

Es ist Zeit für die Mittagspause. Wir setzen uns auf die Bank und genießen während dem Essen einen wirklich gigantischen Ausblick. Vom Alpsee über die Nagelfluhkette mit dem Hochgrat bis zu den Schweizer Bergen mit dem markanten Säntis können wir alles gestochen scharf sehen. Kein Mensch ist unterwegs und wir genießen die Ruhe hier oben.

Irgendwann machen wir uns halt doch wieder auf den Weg. Über Stock und Stein, teils im Schatten spendenden Wald passieren wir dann die Thaler Höhe auf 1167m. Immer mal wieder gibt sich der Blick frei auf den Alpsee. Unsere Wanderung ist relativ „einsam“. Es sind nur wenige unterwegs.

Das wird sich aber ändern. Um so näher wir in Richtung Alpseeblick kommen um so mehr E-Biker sind unterwegs. Aus allen Richtungen kommen sie angefahren und bezwingen locker, dank Strom unterm Sattel diesen Aussichtspunkt. Gerne hätten wir uns auf eine bequeme Liege gelegt…es waren aber leider alle besetzt. Also wandern wir halt weiter in Richtung „Pfarralpe“.

Die erreichen wir auch relativ schnell und beschließen dann spontan uns ein kühles Radler zu genehmigen…man gönnt sich ja sonst nix oder!? 
Die Alpe liegt sehr idyllisch auf einer Anhöhe mit einer tollen Aussicht. Unglaublich was hier los ist… erst kommt eine Gruppe Mountainbiker, dann Muttis mit Buggy und Kraxe auf dem Rücken, einige Touristen und auch Senioren mit Hund.
Der Gastgarten ist eingebettet in große schattenspendende Bäume und wir sind echt dankbar für den kühlen Schattenplatz.
Mittlerweile ist die 30°C Grenze schon längst geknackt und es ist an der Sonne echt heiß.

Irgendwann wandern wir wieder weiter auf dem Wanderweg in Richtung „Siedelalpe“.
Gemütlich geht’s teils auf Schotter,- aber auch durch den Wald auf Hackschnitzelwegen zur „Siedelalpe“ und dann in Richtung Zaumberg.

Die Wege werden Fahrwege und irgendwann erreichen wir die ersten Häuser von Zaumberg und wandern dann an der Teerstraße entlang durch das Örtchen. Der Blick auf den Alpsee ist nah, viele Segelboote, Sonnenhungrige und „Wasserratten“ tummeln sich im See.
Wir wandern relativ steil über einen Wald und Wiesenpfad nach unten und kurze Zeit später stehen auch wir mit nackten Füßen im Alpsee.
Oh mein Gott ist das erfrischend!
Leider ist unser Vergnügen nur kurz.
Wir müssen noch zum Bahnhof nach Immenstadt wandern. In einer Stunde fährt dort der Zug zurück nach Oberstaufen.
Kurze Zeit später sitzen wir dann auch dort und während unserer Fahrt zurück nach Oberstaufen, mit Blick auf genau den Höhenzug den wir heute gewandert sind stelle ich fest das wir eine gewaltige Strecke bewältigt haben.

Fazit dieser Wanderung:
Diese Wanderung ist gespickt mit einem langen, geteerten Anstieg über die „Hompessenalpe“ auf den Höhenzug. Bereits beim ersten Ausblick ist dieser unspektakuläre Beginn der Wanderung vergessen.

Einkehrmöglichkeiten bestehen bei der „Hompessenalpe“, „Pfarralpe“(ca. 5min vom Weg entfernt) und „Siedelalpe“.

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