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Auf den Grünten-Wächter der Allgäus

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„Wir haben morgen einen halben Tag „Kinderfrei“ und ich habe Lust auf eine Wanderung!“ rufe ich Bruno zu…“Egal wohin, aber nicht auf den Hochgrat!“ kommt als Antwort zurück.“ „Na super, jetzt darf ich wieder was tolles planen…“ denke ich! Ich überlege hin und her und irgendwie will mir einfach nix gscheides einfallen…
Irgendwann habe ich die zündende Idee: Der Grünten-auch Wächter des Allgäus genannt! Schon lange steht der Berg auf meiner „Wander-Wunschliste“…
Nach einigen Recherchen im Internet und der Festlegung der Route verkünde ich Bruno stolz das morgige Wanderziel!
Laut Internet ist die Tour anspruchsvoll und verläuft überwiegend auf Forst und Waldwegen. Kurzzeitig hat sie auch alpinen Charakter, Trittsicherheit und vor allem gutes Schuhwerk sind ein Muss!
Gehzeit: ca.5h (10km, etwa 900Hm)
Wir fahren morgens recht früh los in Richtung Burgberg. In Burgberg folgen wir der Beschilderung „Erzgruben Erlebniswelt“ und parken dann an der Alpe Weiherle. Wir sind nicht die einzigen, die diese Idee hatten und so wandern zumindest wir schweigend hinter einer schnatternden Damengruppe her. Ich bin froh um die Unterhaltung…mein Redebedarf um diese Uhrzeit ist noch bei Null…

Der in unzähligen Kurven ansteigende Weg durch den Wald ist recht anstrengend und so werden auch die Damen zunehmend ruhiger! Irgendwann setzt Bruno zum überholen an und ich wandre zügig hinter ihm her.
Zwischen dem Burgberger Hörnle und Stuhlwand läuft der Weg nach einem Gatter auf eine Alpwiese zu. Es ist Zeit für eine Trinkpause und außerdem muss ich auch mal Fotos machen. Wir werden freundlich grüßend von einem älteren Ehepaar überholt…und plötzlich hat es Bruno eilig! Ich werde genötigt doch endlich mit fotografieren aufzuhören…
Bruno’s Schritt ist stramm und kurze Zeit später erreichen wir bereits das Grüntenhaus auf 1535m, das erste Unterkunftshaus in den Allgäuer Alpen. Von hier aus genießt man einen herrlichen Blick ins Illertal…vom älteren Ehepaar ist allerdings keine Spur!
Am Grüntenhaus halten wir links und erreichen über einen kurzen Grat den Sendemast des BR der 1951 errichtet wurde. Er ist 92m hoch. Der Blick hier oben ist sensationell…

Vorbei am Sendemast erreichen wir kurz darauf das Grüntendenkmal auf dem Übelhorn (1738m). Dieses Kriegerdenkmal wurde 1924 zum Andenken an die im 1.Weltkrieg gefallenen Soldaten der Gebirgstruppe 3er Jäger erbaut.
…hier treffen wir auch wieder das ältere Ehepaar das sichtlich erholt schon wieder am aufbrechen ist…Bruno ist etwas deprimiert und fragt mich:“ Sag mol, waret mir wirklich so langsam do rauf?“…“Dia hond uifach bloß wenig Zeit!“ ist meine intelligente Antwort.

Auch wir machen Rast und genießen eine umfassende Aussicht auf die Allgäuer Landschaft. Außerdem reicht unser Blick bis in die Schweiz und die Zugspitze ist auch relativ gut zu erkennen. Bei dem Blick hier oben ist es auch kein Wunder das Hinz und Kunz da sind…vom Opa über den E-Bikefahrer, vom Familienvater mit Kraxe auf dem Rücken bis zum Bergläufer ist fast alles vertreten.
Es sind verschiedene Aufstiege auf den Grünten möglich:
Der kürzeste Weg führt von der Alpe Kammeregg zur Grüntenhütte über den drahtseilgesicherten Ostgrat mit Eisenleiter zum Gipfel mit Gebirgsjägerdenkmal.
Die Besteigung des vorgelagerten Burgberger Hörnle über einen schmalen Grat erfordert Schwindelfreiheit.

Zurück wandern wir über den Ostgrat bis zur Grüntenhütte. In Serpentinen geht es über Alpwiesen hinunter zur Alpe Obere Schwande.

Hier lassen wir uns ein wohlverdientes Radler schmecken! Über eine Teerstraße erreichen wir das Gasthaus Alpenblick und kurze Zeit später sind wir bereits beim Auto angekommen.
Fazit dieser Wanderung:
Diese Wanderung ist definitiv kein Sonntagsspaziergang und nicht zu unterschätzen. Etwas Kondition ist ratsam! Die Bezwingung von 900Hm bis zum Gipfel werden durch einen fantastischen Blick belohnt, allerdings ist das Jägerdenkmal ein Touristenmagnet und es ist deshalb sehr viel los.

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