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Mehrere Bauversuche, ein „Super-Hase“ und ich

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2004 sind wir zusammen mit Anna als kleine Familie nach Schindelberg auf Bruno’s elterlichen Bauernhof gezogen.
Natürlich wollten wir „irgendein kleines Tier“ haben.
Ein Besuch auf dem Kleintiermarkt…und „Hanni+Nanni“ ziehen bei uns ein.
Die beiden Zwerghäschen begleiten uns eine ganze Weile und sind sehr genügsam. Sie akzeptieren irgendwann auch einige Meerschweinchen im Gehege.
Was an den beiden „super“ war…sie haben nie gegraben und sind nie ausgebüxt!
Hasen haben leider keine „ewige Lebensdauer“ und so herrscht die letzten Jahre ein ständiges Kommen und Gehen. Vorallem für die kleinsten Gäste sind die Häschen sehr wichtig.

Sie werden stundenlang mit Löwenzahn gefüttert, gestreichelt und verwöhnt. Manch Kind opfert sogar völlig selbstlos die Karotte vom Mittagessen.
Jahrelang hatten wir nur ein kleines Gehege in das kein Kind rein konnte, weil sonst die Hasen keinen Platz mehr hatten…das hat mich immer gestört.
Eines Tages ist Bruno meine Jammerei dermaßen auf die Nerven gegangen das er mir ein großes Gehege mit Haus gebaut hat.

Endlich können die Kinder durch eine Klapptür ins Gehege rein um die Häschen zu streicheln oder füttern. Es ist genügend Platz und der Zaun ist ausbruchsicher…
DENKSTE!
Das Gehege steht am Hang und unsere Hasen sind nicht doof. Einmal „gscheid“ Anlauf nehmen und vorallem der Hase „Hugo“ wird zum „Super-Hugo“ und „fliegt“ aus dem Gehege raus in die Freiheit.
Und dann geht die stundenlange Fangaktion los…“Hugo“ ist flink…sehr flink…zu flink für mich alleine.
Es spielen sich die tollsten Fangszenen ab…(da ist jedes Fernsehprogramm langweilig dagegen!). Mittlerweile habe ich mir Unterstützung von den Gästekindern geholt. Der eine scheucht, der andere probiert mit seinen Händen „Hugo“ zu fangen, der dritte nimmt ein Netz, aber keiner hat Glück. „Hugo“ ist schnell und genießt immer noch seine Freiheit!
Das Spiel geht solange bis alle Gast-Väter und Mütter und deren Kinder auf den Beinen sind und wir zu 10t hinter „Hugo“ herspringen. Irgendwann hat „Hugo“ keine Lust mehr auf Sport und läßt sich freiwillig fangen…
„Hugo“ ist sowieso ein „Spezialhase“…
Seine Lieblingsbeschäftigung ist ausbüxen…immer, egal wann!
Und dann hoppelt er lustig auf dem Hof herum, hält ein „kurzes Schwätzchen“ mit den Hühneren, „spielt“ mit den Katzen und wenn er wieder ins Gehege will legt er sich vor die Kalpptür und wartet bis ihm jemand die Türe öffnet. „Hugo“ ist ein Hasen-Clown und wirklich der Star auf dem Stöhr.Hof.

Eines Abends kommt er von seinem Ausflug nicht mehr zurück und auch am nächsten Tag ist leider kein „Hugo“ mehr zu finden…

Im Winter wohnen unsere Hasen im Stall. Jeder Hase hat eine eigene 1-Zimmer-Wohnung mit Roomservice.

Dazu gehört täglich frisches Wasser und Heu, Karottenstücke und Salatblätter und einmal in der Woche wird die komplette Bude durchgeputzt. Zwischendurch erhalten sie Streicheleinheiten und manchmal dürfen sie frei im Stall herumhoppeln…Hase müsste man sein!

2018 ist Baubeginn vom „Vogelhäusle“ und das Hasengehege ist im Laufe der Bauphase im Weg. Es muss weg!

Also schreite ich zur Tat, baue den Zaun ab und Bruno „verstaut“ das Haus für ungewisse Zeit hinterm Haus.
Im Frühling hat Anna Mitleid mit den Hasen.“Sie brauchen doch frische Luft und Löwenzahnblätter und möchten doch herumhoppeln!“
Kurzer Hand baut sie mit einer Freundin zusammen ein Freigehege. Stundenlang wird Bruno’s Werkstatt belagert, es wird gehämmert, gesägt und gebohrt und dann kommt doch tatsächlich so was ähnliches wie ein Gehege dabei raus.

Dieses „Prachstück“ begleitet uns den ganzen Sommer.
Allerdings haben wir das Problem das wir Hasen mit dem Beruf „Graber“ besitzen und die kosten mich den letzten Nerv. Täglich büxen sie aus…jede noch so kleine Möglichkeit aus diesem Gehege raus zu kommen wird schamlos ausgenützt.
Im Laufe des Winters bereite ich Bruno schon mal auf sein „neues Projekt“ vor. Es kann ja nicht schaden schon mal ein bisschen nervig zu werden. Zumindest kann er sich schon mal mit dem Thema beschäftigen…was natürlich nicht der Fall ist!
Also maile ich ihm einen „Arbeitsauftrag“ zu:
Baue ein Hasengehege das Platz bietet für drei Hasen mit genügend „grün“ drumherum. Außerdem soll das „Baugrundstück“ mit einem ausbruchsicheren Zaun versehen werden. Nutze die Hilfe deines Sohnes. Es ist egal was es kostet…! Der Auftraggeber legt Wert auf eine prompte Erledigung.

Bruno hat schallend gelacht…hat sich dann aber doch relativ schnell voller Tatendrang ans Werk gemacht. Theo hilft mit!

Die „Grundstücksgrenze“ wir genau eingehalten und genügend „grün“ ist auch vorhanden. Die zwei Handwerker arbeiten genau. Nun erfolgt die Errichtung des Grundstückszaunes. Der Meister teilt dem Lehrling mit was er zu tun hat und das wird sofort erledigt…
Ich bin in der Zwischenzeit mit dem „Haus“ beschäftigt. Erstmal „meterweise Spinnenweben und Staub“ entfernen, sauber putzen und dann muss ich feststellen das die Fassade dringend einen neuen Anstrich braucht. Puh, das war vielleicht anstrengend!
Irgendwann sind wir dann fertig und nach meiner „Bauabnahme“ dürfen die Häschen in ihr neues Zuhause einziehen!

Ich hab sie mal gefragt wie es sich hier so wohnen lässt?
Es sei „sauguat“ und sie sind sehr zufrieden. Man könne hier auch super „chillen“…nur das ausbüxen würde irgendwie nicht mehr funktionieren!
Wir ziehen hier trotzdem nicht mehr aus!“

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