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Ein „Schump“ = ein Jungrind

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„Schump“ ist der Allgäuer-Ausdruck für ein „Jungrind“.
Dabei ist es egal ob männlich oder weiblich…“Schump“ bleibt „Schump“! Viele Jungrinder sind dann „Schumpen“.
Genau diese „Schumpen“ sind unsere einzige Einnahmequelle durch die Landwirtschaft.

Im Laufe eines Winters kaufen wir Kälber zu. Diese beziehen wir von der regionalen Lebensmittelkette „Feneberg“. „Feneberg“ und deren Eigenmarke „Von Hier“ bürgen für hervorragende Qualität und auch dafür:
– Das Tier stammt bzw. wurde im Allgäu geboren.
– Es wird im Allgäu artgerecht aufgezogen.
– Es wird im Allgäu geschlachtet…also keine langen Transportwege.
– Es wird „Hier“ regional vermarktet und verkauft.
– Es werden strenge Kontrollen durchgeführt!

Zu uns werden dann also die kleinen Kälber geliefert und sind sofort die Lieblinge der Gästekinder.
Meistens müssen die Kälber noch getränkt und langsam ans „selber fressen“ gewöhnt werden. Das ist Bruno’s Aufgabe, die er täglich mit viel Liebe und Geduld erfüllt, solange bis sie groß genug sind.
Im Sommer kommen dann auch noch „Urlaubs-Schumpen“ zu uns. Die machen quasi „Urlaub auf dem Bauernhof“…saftig grüne Kräuterwiesen, frische Bergluft und einen „stets bemühten Bauer“ inklusive!
Unsere mittlerweile nicht mehr ganz so kleinen Kälber nennt man nun Jungrinder, also „Schumpen“ und die dürfen auch raus. Zusammen mit den „Urlaubs-Schumpen“ genießen sie die nächsten 100 Tage an der frischen Allgäuer Bergluft und zwar bei jedem Wetter…ob Sonne oder „Sauwetter“!

Die „Schumpen“ machen während des Sommers relativ wenig Arbeit. Hin und wieder werden sie von einem Feld zum anderen Feld getrieben.
Da sind dann von Klein bis Groß alle mittendrin statt nur dabei!
Abgehärtet, robust und bestens ernährt werden die „Urlauber“ dann wieder abgeholt.

Unsere eigenen „Schumpen“ kommen im Herbst dann auch wieder in den Stall. Im Normalfall sind es 10 Stück.
Morgens bevor Bruno ins Aquaria zum Arbeiten fährt geht er in den Stall,“Schumpen“füttern und misten, Kälber tränken und auch die Ponys versorgen.
Die „kleinen Tiere“ versorge ich dann vormittags zusammen mit den Gäste-Kindern…Hasen füttern, streicheln natürlich auch. Hühner mit frischem Wasser und Futter versorgen…und schauen ob die „wilden Hühner“ ein Ei gelegt haben. Ponys kommen an die frische Luft damit ich den Stall misten kann. Bei den Ziegen schauen wir auch nach dem Rechten.
Abends das selbe nochmal…!
Ein „Schump“ ist ca. 2 Jahre bei uns und wächst uns in dieser Zeit natürlich auch ans Herz.
Wir verkaufen ihn dann lebend an „Feneberg“, wo er dann im Allgäu geschlachtet wird.
Bewusst kommen bei uns „Schumpen“ keine Namen!
Ich weiß die ganze Zeit das das Tier nur eine begrenzte Lebensdauer hat und obwohl ich auch weiß das der „Schump“ ein schönes, artgerechtes Leben auf einer Bergwiesenweide hier in Steibis an der frischen klaren Bergluft hatte, liebevoll umsorgt wurde und nicht nur eine Nummer in einem „Fabrik-Bauernhof“ war, möchte ich doch nicht eine „Elsa“oder“Resi“ auf dem Teller liegen haben.
Ich möchte einfach einen leckeren Rindsgulasch von einem glücklichen „Schump“(ohne Namen!) genießen von dem ich weiß er hatte ein schönes Leben!

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