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Eine Herbstwanderung mit „grenzenlosem Weitblick“

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„Welch schöner Herbsttag!“ Beim Blick aus dem Fenster stelle ich fest dass ich doch auch bei Regenwetter meine hausfraulichen Pflichten erfüllen kann und es heute viel sinnvoller wäre eine Herbstwanderung zu machen…
Also packe ich einen Rucksack mit allerlei lebensnotwendigen Dingen, etwas zu trinken und natürlich nehme ich auch Theo mit.
Bei herrlichem Sonnenschein wandern wir gut gelaunt los. Mittlerweile sind sämtliche Weidezäune „abgelegt“ sodaß wir querfeldein relativ zügig den Waldrand erreichen. Bei jedem Schritt raschelt es unter unseren Wanderschuhen. Der Weg ist voll mit bunten Blättern.
Theo verschwindet zwischen den Tannen im lichten Unterholz immer auf der Suche nach Pilzen. Jedesmal wenn er ruft muss auch ich ins Unterholz kriechen und schauen ob das gefundene Exemplar giftig ist oder nicht…oder zumindest so tun als ob ich Ahnung hätte! Ich bin mir, abgesehen vom Steinpilz nie sicher und lasse deshalb die Pilze lieber stehen.
Bei angenehmen Temperaturen und einem leichten Wind bezwingen wir den letzten Anstieg zum Dreiländerblick. Der Blick hier oben ist herrlich, wenn auch der Säntis nur „getrübt“ zu sehen ist. Der Bodensee ist eingehüllt in dichtem Nebel. Dafür liegt der Bregenzerwald klar und deutlich vor mir.

Etwas erholt wandern wir den Fahrweg entlang bis zum „großen Nagelfluhstein“. Nun geht es relativ steil am Waldrand entlang nach oben. Theo verschwindet wieder im Unterholz und ich kämpfe mich Schritt für Schritt voran. Die letzte Zeit hatte ich ums Haus rum soviel Arbeit das „wandern“ einfach zu kurz kam…meine Schenkel brennen, ich schnaufe aus dem letzten Loch und trotz angenehmen Temperaturen schwitze ich…meine Kondition ist definitiv ausbaufähig stelle ich mit Entsetzen fest!
Gott sei Dank ruft gerade Theo! Pause! Diesmal darf ich einen wunderschönen Fliegenpilz bewundern und das mache ich völlig uneigennützig seeehr ausgiebig!

Irgendwann erreichen wir den Österleskopf. Keine Menschenseele ist hier oben am Kreuz. Nur wir beide und ein Rucksack mit lebenswichtigem Inhalt. Ich habe Spezi und selbstgebackene Muffins eingepackt. Theo freut sich riesig und futtert gelich genüsslich los. Auch ich lasse es mir schmecken. Es herrscht gefräßige Stille…

Gut gestärkt wandern wir dann weiter in Richtung „Alpe hintere Fluh“. Kurz vor der Alpe führt uns der Weg durch den herbstlichen Wald in Richtung Österreich. Am Waldrand sind jede Menge Hagebuttensträucher. Theo möchte unbedingt ganz viele Früchte sammeln und ich soll dann Zuhause Marmelade daraus kochen. Leider…(wirklich sehr schade!) habe ich keinen Beutel dabei…! Nach einigen Diskussionen beschließen wir (eventuell!) nochmal eine Wanderung (diesmal mit Beutel!) hier her zu machen.

Wir erreichen schließlich eine Teerstraße die uns nach Hochlitten führt. Dieser folgen wir, vorbei am Campingplatz bis zur Deutsch-Österreichischen Grenze.

Wieder in Deutschland wandern wir durch Hagspiel zur herbstlich angehauchten Bruder Klaus Kapelle.

Überall liegen Blätter herum und nachdem sich die Sonne langsam verabschiedet wird es auch schnell kühl.
Vorbei an der Arnikahütte erreichen wir bei einsetzender Dämmerung Schindelberg und schließlich den Stöhr.Hof.

Fazit dieser Wanderung: Ich habe einen beschriebenen Stein. Auf diesem steht:HEUTE LEB ICH, MORGEN PUTZ ICH!
Schon alleine der Kondition wegen sollte ich das viel öfter machen…
und übrigens: Muffins schmecken auf dem Gipfel auch viel besser wie Zuhause!

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